Chance Vought V_173, The Flying Pancake
Hier möchte ich einen kurzen Bericht geben wie ich von einem kleinen Plan den ich von einem Freund bekommen habe zu einem flugfähigen Modell der V-173 gekommen bin.
Die Beschreibung der Flugeigenschaften aus dem Internet waren beeindruckend:
Start praktisch aus dem Stand, geringer induzierter Widerstand durch die Anordnung und die Drehrichtung der Propeller siehe Bericht im Link. Die Wirbelschleppe der Propeller erzeugen einen Unterdruck auf der Modelloberseite und wirkt dem Druckausgleich von der Modellunterseite zur Oberseite entgegen.
Das sehr ungewöhnliche Flugbild und die Herausforderung ein unkonventionelles Modell flugfähig zu machen waren weitere Motivationen.
Als gesagt getan, ich ließ den kleinen Plan vergrößern, aber auf welche Größe? Hier wurde die Frage brennend welche Propeller soll ich nehmen. Möglichst in der richtigen Größe, und auch ein Dreiplatt? Nur das gibt es nicht wirklich zu erwerben. Dann fand ich von der Firma Ramoser den Varioprop. Für die Nabengröße 8C gibt es eine links und rechtsdrehende Naben und mit einem Durchmesser von 10,4" als 26,4 cm Durchmesser. Daraus würde sich eine Spannweite ohne Querruderauslager von xx.xxcm ergeben.
Welche Motoren und damit auch Akkus sollen den jetzt das Modell antreiben? Möglichst leicht soll es werden damit die Fluggeschwindigkeit nicht zu hoch wird. Also blieben nur leichte LiPoly Akkus und Brushlessmotoren übrig. Mit der Firma Hacker hatten auch einige Freunde gute Erfahrung gemacht. Ich wählte einen A20-M Motor mit einer Nenndrehzahl von 980 U/min. Aufgrund des Dreiblattpropellers war eher eine geringe Drehzahl vorzuziehen. Da bringt jetzt der Variopropp seine Vorteile ins Spiel, durch die verstellbare Steigung konnte man die begrenzt zur Verfügung stehenden Motorvarianten ausgleichen. Bei ca. 4,5" Steigung konnte ein Standschub von über 400g erzielt werden
Also Akku nahm ich einen 2 zelligen Kokam mit 1500mAh.
Was leider nirgendwo zu finden war ist die Schwerpunktlage hier taste ich mich von 30% langsam heran. Nach 20 meist chaotischen Flügen war der Schwerpunkt erfolgen. Er liegt jetzt bei 17,2cm bei einer Flügeltiefe von 60,5cm, das sind 28,4%.
Wie sind denn nun die Flugeigenschaften in der Praxis: Die V-173 fliegt sehr langsam, häng dabei aber mit recht großen Anstellwinkel in der Luft. Senkrecht aufwärts kein Problem, man kann die V-173 richtig aufhängen. Wenn man die Motoren ausschaltet bremsen die großen Propeller recht stark. Landen geht nur mit ca. 1/3 Gas sonst ist gleich die Geschwindigkeit heraußen. Start vom Stand habe ich noch nicht ausprobiert, dazu ist die Wiese eher ungeeignet ist. Wichtig ist, dass die Propeller immer den gleichen Schub erzeugen sonst ist mit dem Seiteruder kräftig gegenzusteuern, das geht aber mit dem Varioprop sehr gut.
Fazit: Gelungenes Experimentieren, Lust auf eine größere Version ist aufgekommen.
Thomas Zwach
22.5.2009